Wird Russland den Rubel an den Goldpreis anpassen?

Am 30/05/2022 in "Finanznachrichten"

Am 24. Februar dieses Jahres marschierte die Russische Föderation in die Ukraine ein. Die Folge war ein weltweites, noch immer andauerndes Erdbeben, das die Beziehungen und Bündnisse zwischen den Staaten erschüttert. Dieser Konflikt lässt Bedrohungen für den internationalen Handel erkennen. Ebenso wie die Angst vor Hungersnöten in Ländern, die von russischem und ukrainischem Getreide abhängig sind.

Natürlich hat die russische Währung, der Rubel (₽ oder RUB), unter den Machenschaften des Kremls gelitten. Dies gilt umso mehr, als die westlichen Länder russische Vermögenswerte im Wert von 300 Milliarden US-Dollar eingefroren haben. Das entspricht der Hälfte der Devisenreserven der Föderation, die größtenteils in US-Schatzbriefen angelegt sind.

Am 1. Januar dieses Jahres brauchte man 75 Rubel, um 1 US-Dollar zu erhalten. Am 3. März, also nur wenige Tage nach Beginn der Invasion, lag der Umrechnungskurs jedoch bei 117 Rubel für 1 US-Dollar. In diesem Zusammenhang begrüßte der Präsident der Vereinigten Staaten, Joe Biden, am 26. März diese Situation. Auf seiner Reise nach Polen erklärte er, dass der Rubel praktisch am Boden liege.

Auch wenn sich die Parität der russischen Währung seither deutlich verbessert hat, ist Moskau dringend auf den Erwerb von Waren und Dienstleistungen im Ausland angewiesen und leidet unter der Schwäche seiner Währung.

Um den Manövern des Westens entgegenzuwirken, hat der Herrscher des Kremls verlauten lassen, dass er den Rubel an Gold (und andere Rohstoffe) binden könnte. Bis heute ist jedoch keine einzige Währung mehr an Gold gebunden. Die letzte war der Schweizer Franken und das bis 1999. Auch Frankreich hatte in seiner Vergangenheit, von Anfang des 19. Jahrhunderts bis 1928, eine an Gold gebundene Währung (den sogenannten Franc-Germinal).

Die Nachricht sorgte in Finanzkreisen für Aufsehen und in den sozialen Netzwerken wurde eine Fake News verbreitet, in der es hieß, dass der Rubel nun an Gold gebunden sei und dies den Dollar ausgelöscht habe.

Die Bindung der russischen Währung wäre für die Anleger ein gewichtiger Vertrauensbeweis. Sie würde es dem Kreml ermöglichen, die Umklammerung des US-Dollars zu lockern. Aus denselben Gründen beobachtet auch China diesen Schritt mit Interesse.

Es bleibt abzuwarten, ob dieses Projekt wirklich realisierbar ist... Fortsetzung folgt...

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