Gold ist ein chemisches Element, das leicht an seiner metallisch-gelben Farbe zu erkennen ist. Es ist aufgrund seiner Seltenheit, seiner Korrosionsbeständigkeit, seiner elektrischen Leitfähigkeit, seiner Formbarkeit, seiner Duktilität und seiner Schönheit wertvoll.

Wenn Sie Menschen fragen, woher Gold kommt, werden die meisten antworten, dass man es aus einer Mine bekommen, in einem Fluss nach Flocken suchen oder aus dem Ozean ziehen muss. Der wahre Ursprung dieses Elements liegt jedoch vor der Entstehung der Erde.

Wie entsteht Gold? Ursprünge und Prozesse

Wissenschaftler gehen davon aus, dass alles auf der Erde vorkommende Gold außerirdischen Ursprungs ist. Allerdings stehen sich noch zwei Theorien gegenüber:

Die erste wäre die Explosion von massereichen Sternen, den sogenannten Supernovas. Diese bestehen aus Wasserstoff, dessen Eigendruck schließlich eine Kernfusion auslöst, die zur Bildung von Metallen wie Nickel oder Eisen führt. Mit dem Fortschreiten der Fusion nehmen Masse und Druck der Supernova ab, der Stern fällt in sich zusammen und explodiert schließlich. Die dabei freigesetzte Energie ist so groß, dass sich daraus schwerere Metalle wie Blei, Silber oder Gold bilden.

Die zweite Hypothese besagt, dass Gold das Ergebnis einer Kollision zweier Neutronensternleichen ist, die dem gewöhnlichen Wasserstoffatom dabei hilft, sich in ein reines, einzigartiges Goldatom zu verwandeln. Die Entstehung des Goldes wäre dann quasi augenblicklich erfolgt und hätte sich in Form von Staub in unserer Galaxie ausgebreitet. Alles Gold, das heute auf der Erde enthalten ist, würde also aus dieser explosiven Begegnung zwischen zwei kleinen Gestirnen mit einem Durchmesser von etwa zehn Kilometern, aber einer unglaublichen Masse von einer Milliarde Tonnen pro Kubikzentimeter stammen.

Wo befindet sich das Gold?

Das gesamte Gold, das auf der Erde zu finden ist, stammt aus den Trümmern toter Sterne. Bei der Entstehung der Erde flossen schwere Elemente wie Eisen und Gold in den Kern des Planeten. Wenn kein anderes Ereignis stattgefunden hätte, gäbe es wahrscheinlich kein Gold auf der Erdoberfläche. Vor etwa 4 Milliarden Jahren wurde der Planet jedoch von Asteroideneinschlägen bombardiert. Diese Einschläge hätten die tieferen Schichten des Planeten aufgewühlt und einen Teil des Goldes in den Erdmantel und die Erdkruste gedrückt.

Gold kann in felsigen Mineralien gefunden werden. Es kommt in Form von Flocken, als reines natives Element und zusammen mit Silber in der natürlichen Legierung Electrum vor. Durch Erosion wird das Gold von anderen Mineralien befreit. Da Gold schwer ist, sinkt es und sammelt sich in Flussbetten und Ozeanen an.

Auch Erdbeben spielen eine wichtige Rolle, da eine sich verschiebende Verwerfung das mineralreiche Wasser schnell dekomprimiert. Wenn das Wasser verdampft, lagern sich auf den Gesteinsoberflächen Adern aus Quarz und Gold ab. Ein ähnlicher Prozess findet in Vulkanen statt.

Wie viel Gold gibt es auf der Welt?

Die Menge an Gold, die der Erde entnommen wird, macht nur einen winzigen Bruchteil ihrer Gesamtmasse aus. Im Jahr 2016 schätzte der United States Geological Survey (USGS), dass seit Beginn der Zivilisation 5.726.000.000 Feinunzen oder 196.320 Tonnen produziert wurden. Etwa 85% dieses Goldes sind noch im Umlauf. Da Gold sehr dicht ist (19,32 Gramm pro Kubikzentimeter), nimmt es für seine Masse nicht viel Platz in Anspruch. Tatsächlich würde man, wenn man das gesamte bisher geförderte Gold einschmelzen würde, einen Würfel mit einer Seitenlänge von etwa 18 Metern erhalten!

Quelle: www.thoughtco.com