Im Allgemeinen empfehlen Finanzberater den Anlegern, ihre Anlagen zu diversifizieren und 5 bis 10 % in physisches Gold zu investieren, während vermögende Privatpersonen und andere Finanzbarone zu einem weitaus größeren Anteil, nämlich bis zu 30 %, raten: Dies ist der Fall bei den Milliardären Naguib Sawiris und Alex Karp.

Für Naguib Sawiris ist Gold ein Schutz gegen die Risiken eines Markteinbruchs

Der ägyptische Milliardär Naguib Sawiris ist CEO der Holdinggesellschaft Orascom (Telecom Media and Technology). Seine Strategie sieht vor, fast 30 % seines Vermögens in Gold anzulegen.

Seiner Meinung nach ist Gold ein sicherer Hafen, aber auch ein antizyklischer Vermögenswert, der in einem diversifizierten Portfolio als Schockabsorber fungiert: Wenn die Aktienmärkte fallen, steigt der Goldpreis an. Um seine Strategie zu untermauern, erinnert Naguib Sawiris daran, dass Gold während des Platzens der Internetblase Anfang der 2000er Jahre oder der Subprime-Krise 2008 nie von seiner Schutzfunktion abwich.

Für Alex Karp ist Gold ein Schutz gegen schwarze Schwäne

Alex Karp ist einer der drei Gründer des amerikanischen Unternehmens Palantir, das sich auf Big Data und Massendatenanalyse spezialisiert hat. Die Strategie des Milliardärs besteht darin, eine neue "schwarze Schwan"-Krise vorauszusehen.

Ein schwarzer Schwan ist ein absolut unwahrscheinliches oder zumindest außergewöhnliches Ereignis, das aber vorhersehbar war, sobald es eingetreten ist; diese Art von Krise ist nicht nur wirtschaftlich, ein schwarzer Schwan kann auch eine Naturkatastrophe, eine Pandemie, ein Börsenkrach, eine soziale Krise usw. sein.

Um den katastrophalen Auswirkungen auf sein Vermögen entgegenzuwirken, kaufte der Tech-Gigant riesige Mengen physischen Goldes, rund 60 Millionen Dollar in Barren, über die er im Falle katastrophaler Ereignisse in kürzester Zeit verfügen könnte. Für ihn ist ein hoher Anteil an physischem Gold eine Möglichkeit, sich gegen alle Arten von Krisen zu schützen.

 

Angesichts einer Wirtschaft, die jederzeit zusammenbrechen kann, und der Ungewissheit der Zukunft fürchten die Anleger eine Entwertung all ihrer anderen Vermögenswerte und bringen sich in Stellung, um Gold zu kaufen: Die weltweite Nachfrage nach Barren und Münzen ist im ersten Quartal 2021 stark gestiegen (+36 %), eine Strategie, die der unserer beiden Milliardäre entspricht.