Zu sagen, dass die Gold- und Ölpreise miteinander verbunden sind, wäre Unsinn, wenn man die beiden Rohstoffe für sich allein betrachtet. Allerdings, und das sehen wir in einem sehr angespannten geopolitischen und energiepolitischen Kontext, scheinen die Gold- und Ölpreise eng miteinander verbunden zu sein. Sie folgen beide der Inflationskurve im strengsten Sinne des ihnen zugeschriebenen Marktwerts.

Gold ein sicherer Hafen, der auch in Krisenzeiten nicht an Wert verliert.

In der besonders angespannten Situation des Krieges in der Ukraine wirkt sich der Anstieg der Energiepreise direkt auf die Haushalte und Unternehmen aus. Die Erpressung in Bezug auf die Öllieferungen lässt den Preis für ein Barrel Rohöl natürlich steigen.

Alles, was knapp ist, ist teuer. Die Mitgliedsländer der Organisation erdölexportierender Länder, zu der auch Russland gehört, legen den Preis für ein Barrel Öl je nach Angebot und Nachfrage auf den Märkten selbst fest. In der aktuellen geopolitischen Lage ist der Preis für ein Barrel Öl besonders instabil. Um ihre Finanzen zu stabilisieren, verkaufen die ölproduzierenden Unternehmen einen Teil ihrer Goldreserven.

Die direkte Rolle der Inflation auf den Goldpreis.

Die Vorgehensweise der großen Unternehmen, einschließlich der Öl produzierenden Unternehmen, ist die gleiche wie die der Sparer. Gold ist auch für diese multinationalen Konzerne ein sicherer Hafen, der nie in Frage gestellt wurde.
Spannungen auf dem Ölmarkt führen natürlich zu einer Inflation, die sich mechanisch direkt auf die von den Anlegern am meisten geschätzten sicheren Häfen auswirkt. Gold wurde jedoch schon immer als der sichere Hafen schlechthin angesehen.

Andererseits hat die allgemeine Instabilität der Rohstoffmärkte den Goldpreis mechanisch in die Höhe getrieben. Seit Jahresbeginn ist die Feinunze Gold um fast 20 % gestiegen. Angesichts der besonders angespannten geopolitischen Lage und der weltweit galoppierenden Inflation ist es sehr wahrscheinlich, dass die Preise für Gold und Öl weiter steigen werden.